Ratgeber Schlafapnoe-Syndrom
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Texte: Julia Fischer
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Liegt ein Schlafapnoe-Syndrom vor, erfolgt der Arztbesuch meist auf Anraten des Partners, da die Betroffenen selbst die nächtlichen Aussetzer nicht bemerken. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, bei dem auch die Schilderungen des Angehörigen relevant sind, kommt es bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom zu einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren wird in vielen Fällen eine sog. Polygrafie durchgeführt. Dabei muss der Patient über Nacht ein Gerät bei sich tragen, das u. a. Herzfrequenz und Atembewegungen aufzeichnet. Diese Informationen ermöglichen dem Arzt meist eine genaue Diagnosestellung. Ist dies nicht der Fall, wird der Patient für zwei Nächte in einem Schlaflabor überwacht.
Allgemeine Maßnahmen, die bei einem Schlafapnoe-Syndrom helfen können, sind festgelegte Schlafzeiten in gut gelüfteten Räumen, Gewichtsabnahme bei vorhandenem Übergewicht sowie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und fettiges Essen. Darüber hinaus können eine Unterkiefer-Protrusionsschiene oder ein atmungsstimulierendes Medikament Betroffenen den Schlaf erleichtern. Bei einem Atemtherapiegerät tragen die Betroffenen während des Schlafens eine Maske, die für einen leichten Überdruck in den Atemwegen sorgt und so die Atemstillstände vermindert. Das Schlafapnoe-Syndrom kann mit diesen Therapiemaßnahmen allerdings nicht geheilt werden. Dies ist nur bei einer anatomischen Ursache möglich, wenn diese durch eine Operation behoben werden kann.
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine Erkrankung, die bei den Betroffenen zu nächtlichen Atemstillständen führt. Die Anzahl und Länge der Atempausen variiert bei jedem Betroffenen. Blutdruck, Herzfrequenz sowie Sauerstoffgehalt des Blutes können bei diesen Aussetzern abfallen und so zu einer Alarmreaktion des Körpers führen. Der Körper schüttet dann Stresshormone aus, um ein Ersticken des Betroffenen zu verhindern. Durch diese nächtliche Überanstrengung des Körpers sind Betroffene tagsüber häufig müde und unkonzentriert. Der Körper reagiert auf diesen Stress in manchen Fällen mit Folgeerkrankungen wie z. B. Herzrhythmusstörungen oder erhöhtem Blutdruck. Man unterscheidet das „obstruktive Schlafapnoe-Syndrom“ und das „zentrale Schlafapnoe-Syndrom“.