Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Schlafapnoe-Syndrom

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Schlafapnoe-Syndrom
Diagnose eines Schlafapnoe-Syndroms

Liegt ein Schlafapnoe-Syndrom vor, erfolgt der Arztbesuch meist auf Anraten des Partners, da die Betroffenen selbst die nächtlichen Aussetzer nicht bemerken. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, bei dem auch die Schilderungen des Angehörigen relevant sind, kommt es bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom zu einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren wird in vielen Fällen eine sog. Polygrafie durchgeführt. Dabei muss der Patient über Nacht ein Gerät bei sich tragen, das u. a. Herzfrequenz und Atembewegungen aufzeichnet. Diese Informationen ermöglichen dem Arzt meist eine genaue Diagnosestellung. Ist dies nicht der Fall, wird der Patient für zwei Nächte in einem Schlaflabor überwacht.

Diagnose eines Schlafapnoe-Syndroms

Häufig sind es nicht die von einem Schlafapnoe-Symptom Betroffenen selber, sondern ihre Partner, die den Besuch beim Hausarzt in die Wege leiten. Denn sie sind diejenigen, die das laute nächtliche Schnarchen und die für ein Schlafapnoe-Syndrom charakteristischen Atemaussetzer bemerken.

Der Hausarzt erhebt dann für eine erste Diagnose eine ausführliche Anamnese bezüglich Schlafverhalten, Tagesmüdigkeit und Leistungsstärke. Oft ist hier die Fremdanamnese, also dass, was die Partner oder nahe Angehörige des Betroffenen über seinen Schlaf berichten können, von besonderer Bedeutung. Wie wahrscheinlich ein Schlafapnoe-Syndrom vorliegt und ob weitere Schritte zur Diagnose eingeleitet werden sollten, kann der Hausarzt anhand eines Fragebogens beurteilen.

Außerdem führt er eine körperliche Untersuchung durch, um eventuell wichtige Begleitumstände zu erfassen. Hierzu zählen unter anderem Körpergröße und Gewicht, Blutdruck und Herzfrequenz sowie anatomische Gegebenheiten des Mund-Nasen-Rachenraums. Zur weiteren Abklärung eines Schlafapnoe-Syndroms kann eine sogenannte Polygrafie durchgeführt werden. Dabei bekommt der Patient ein kleines tragbares Gerät mit nach Hause, welches während der ganzen Nacht die Herzfrequenz, die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Körperlage und die Atembewegungen aufzeichnet. Häufig kann anhand der so gewonnenen Informationen bereits eine relativ genaue Diagnose eines Schlafapnoe-Syndroms gestellt und die richtige Therapie eingeleitet werden.

Eventuell wird aber eine weiterführende Untersuchung, die Polysomnographie, nötig. Dann wird der von einem Schlafapnoe-Syndrom Betroffene zum Spezialisten, einem Schlafmediziner oder auch einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt, überwiesen. Meist verbringt ein Patient zur Diagnosestellung dann zwei Nächte stationär in einem sogenannten Schlaflabor. Während er schläft, werden hier ergänzend zu den eben genannten Parametern die Hirnströme mittels Elektroenzephalogramm (EEG), die Herzaktivität mittels Elektrokardiogramm (EKG), die Augenbewegungen mittels Elektrookulogramm (EOG), die Muskelaktivität mittels Elektromyogramm (EMG) und der Blutdruck registriert. Außerdem werden die Bewegungen und Geräusche des Patienten im Schlaf auf Video aufgezeichnet.

Schweregrade eines Schlafapnoe-Syndroms

Alle aufgezeichneten Informationen werden dann vom Schlafmediziner genau studiert und ausgewertet. Laut Definition kann die Diagnose Schlafapnoe-Syndrom dann gestellt werden, wenn innerhalb einer Stunde mindestens zehn Apnoen mit einer Dauer von zehn Sekunden aufgetreten sind. Die Anzahl der Apnoen von über zehn Sekunden Dauer wird als Apnoe-Index (AI) bezeichnet. Neben den Apnoen können während des Schlafs auch Phasen auftreten, in denen der Atemfluss und die Atemaktivität zwar nicht ganz aussetzen, aber eingeschränkt sind. Dies bezeichnet man dann als Hypopnoe. Die Anzahl der Apnoen und Hypopnoen wird als Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) bezeichnet und zur Einteilung des Schweregrades des Schlafapnoe-Syndroms herangezogen. Bei einem AHI zwischen 15 und 30 wird von einem mittelgradigen Schlafapnoe-Syndrom gesprochen, ab einem AHI von über 30 liegt ein schweres Schlafapnoe-Syndrom vor.

Außerdem muss der Arzt sicherstellen, dass die Atmungsstörung nicht durch eine andere Schlafstörung, eine andere Erkrankung, durch Medikamente oder andere Substanzen erklärbar ist.

Julia Fischer

12. März 2019
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11. Februar 2019
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Während man schläft, entspannen sich alle Muskeln des Körpers, so auch die Rachenmuskulatur. Bei vom Schlafapnoe-Syndrom Betroffenen erschlafft dieser Muskel allerdings so stark, dass die Rachenwände nicht genug Widerstand haben wenn der Betroffene atmet. Aus diesem Grund werden sie beim Einatmen während des Schlafs aneinander gezogen und engen so die Atemwege ein. Es kommt zu Atemstillständen, die für einen gestörten Schlaf sorgen. Die Betroffenen erreichen durch diese Aussetzer nicht die Tiefschlafphase und sind deshalb tagsüber stark übermüdet. Des Weiteren bedeuten diese kurzen Atemstillstände großen Stress für den gesamten Körper, wodurch es bei einem Schlafapnoe-Syndrom zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems kommen kann.

Therapie Schlafapnoe Syndrom

Allgemeine Maßnahmen, die bei einem Schlafapnoe-Syndrom helfen können, sind festgelegte Schlafzeiten in gut gelüfteten Räumen, Gewichtsabnahme bei vorhandenem Übergewicht sowie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und fettiges Essen. Darüber hinaus können eine Unterkiefer-Protrusionsschiene oder ein atmungsstimulierendes Medikament Betroffenen den Schlaf erleichtern. Bei einem Atemtherapiegerät tragen die Betroffenen während des Schlafens eine Maske, die für einen leichten Überdruck in den Atemwegen sorgt und so die Atemstillstände vermindert. Das Schlafapnoe-Syndrom kann mit diesen Therapiemaßnahmen allerdings nicht geheilt werden. Dies ist nur bei einer anatomischen Ursache möglich, wenn diese durch eine Operation behoben werden kann.

Diagnose Schlafapnoe-Syndrom

Liegt ein Schlafapnoe-Syndrom vor, erfolgt der Arztbesuch meist auf Anraten des Partners, da die Betroffenen selbst die nächtlichen Aussetzer nicht bemerken. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, bei dem auch die Schilderungen des Angehörigen relevant sind, kommt es bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom zu einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren wird in vielen Fällen eine sog. Polygrafie durchgeführt. Dabei muss der Patient über Nacht ein Gerät bei sich tragen, das u. a. Herzfrequenz und Atembewegungen aufzeichnet. Diese Informationen ermöglichen dem Arzt meist eine genaue Diagnosestellung. Ist dies nicht der Fall, wird der Patient für zwei Nächte in einem Schlaflabor überwacht.