
Ratgeber Schlafapnoe-Syndrom
Informationen für Betroffene und Angehörige





Liegt ein Schlafapnoe-Syndrom vor, erfolgt der Arztbesuch meist auf Anraten des Partners, da die Betroffenen selbst die nächtlichen Aussetzer nicht bemerken. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, bei dem auch die Schilderungen des Angehörigen relevant sind, kommt es bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom zu einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren wird in vielen Fällen eine sog. Polygrafie durchgeführt. Dabei muss der Patient über Nacht ein Gerät bei sich tragen, das u. a. Herzfrequenz und Atembewegungen aufzeichnet. Diese Informationen ermöglichen dem Arzt meist eine genaue Diagnosestellung. Ist dies nicht der Fall, wird der Patient für zwei Nächte in einem Schlaflabor überwacht.
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine Erkrankung, die bei den Betroffenen zu nächtlichen Atemstillständen führt. Die Anzahl und Länge der Atempausen variiert bei jedem Betroffenen. Blutdruck, Herzfrequenz sowie Sauerstoffgehalt des Blutes können bei diesen Aussetzern abfallen und so zu einer Alarmreaktion des Körpers führen. Der Körper schüttet dann Stresshormone aus, um ein Ersticken des Betroffenen zu verhindern. Durch diese nächtliche Überanstrengung des Körpers sind Betroffene tagsüber häufig müde und unkonzentriert. Der Körper reagiert auf diesen Stress in manchen Fällen mit Folgeerkrankungen wie z. B. Herzrhythmusstörungen oder erhöhtem Blutdruck. Man unterscheidet das „obstruktive Schlafapnoe-Syndrom“ und das „zentrale Schlafapnoe-Syndrom“.
Während man schläft, entspannen sich alle Muskeln des Körpers, so auch die Rachenmuskulatur. Bei vom Schlafapnoe-Syndrom Betroffenen erschlafft dieser Muskel allerdings so stark, dass die Rachenwände nicht genug Widerstand haben wenn der Betroffene atmet. Aus diesem Grund werden sie beim Einatmen während des Schlafs aneinander gezogen und engen so die Atemwege ein. Es kommt zu Atemstillständen, die für einen gestörten Schlaf sorgen. Die Betroffenen erreichen durch diese Aussetzer nicht die Tiefschlafphase und sind deshalb tagsüber stark übermüdet. Des Weiteren bedeuten diese kurzen Atemstillstände großen Stress für den gesamten Körper, wodurch es bei einem Schlafapnoe-Syndrom zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems kommen kann.